Ferienfreizeit 2011 in Hyères an der Côte d’ Azur
Dem finsteren Morgengrauen entkommend ( damit sind in dem Fall nicht die Erzieher gemeint) begab sich das Jungenhaus zu früher Stunde Richtung Südfrankreich. Anbei hochmotivierte Jungs, die sich den Abend zuvor noch mit den unterschiedlichsten Taktiken auf die lange Fahrt vorbereiteten. Vom „Vorschläfer“ zum „Garnichtschläfer“ breitete sich jedoch nach einigen Kilometern bereits eine ungewohnte Ruhe in den Bussen aus.
So waren viele schließlich überrascht als sie im Laufe des Vormittages im inzwischen viel zu warmen Pullover aufwachten. Dankbar nahmen die Jungs die in erster Linie an den Rastplätzen entbrannte Wasserschlacht an. Team „weißer Bus“ hatte sich bereits im Vorfeld mit einer Riesenwasserpistole bestückt, deren Angriffe Team „gelber Bus“ mit wassergefüllten Frühstücksbeuteln erfolgreich konterte. In Gedanken den letzten Proviant bereits zum gefühlten dritten Mal verzehrt zu haben, kamen wir nach ca. 12 stündiger Fahrt endlich am Ziel an. „Is das jetzt hier?“ – „Nein, Hyères spricht man das aus, ach so, ok ja...“
Am geräumigen Ferienhaus angekommen wartete bereits der Eigentümer auf uns. Was folgte war zunächst einmal die aus dem Arbeitsalltag gewohnte Übergabe. Nachdem wir uns gut instruiert, noch gemeinsam zu einer selbstständigen Küchendiensteinteilung entschieden hatten, begannen die Betreuer mit der Zubereitung des lang ersehnten Essens. Wie auch in den folgenden Tagen konnte der studentische Mitarbeiter an dieser Stelle wertvolle Alternativrezepte zur Tiefkühlpizza in sein Repertoire aufnehmen.
Den restlichen Abend mit Gesellschaftsspielen ausklingend, fuhren wir am nächsten Morgen zum Strand. Dort angekommen stürzte sich der eine Teil der Jungs sofort in die Fluten, während sich der andere der natürlichen Sonnenbank hingab. Nachdem wir uns auch an den folgenden Tagen einstimmig für das Austesten weiterer Strände entschieden hatten, begaben wir uns Mittwochs auf einen Tagestrip nach St. Tropez. Vom dortigen Jachthafen und allgegenwärtigen Luxus fasziniert, schlenderten wir in Kleingruppen durch die schönen Gassen des Ortes.
Nachdem in Paparazzi ähnlicher Manier unzählige Beweisfotos geschossen und Postkarten gekauft waren, traten wir den Heimweg an. Im Ferienhaus angekommen wartete auf einige Jungs noch eine „Dschungelprüfung“. Für die besonders Mutigen gab es Schnecken! Während sich so mancher etwas zierte, schmeckten sie anderen wiederum gut, sodass diese der Meinung waren auf dem weitläufigen Grundstück noch nach Nachschub suchen zu müssen.
Wie auch schon an den Abenden zuvor sorgten Gesellschafts-, Versteck- oder Kartenspiele für ausgelassene Stimmung und wenig, nein, sogar sehr wenig Schlaf. Nachdem wir am letzten Abend bereits den Großteil unserer Sachen gepackt hatten, ging es zur Belohnung gemeinsam in ein Restaurant. Natürlich die Plätze an der frischen Meeresluft bevorzugend, hatten wir dort einen schönen Abschluss, auch wenn die Belehrungen in punkto französischer Aussprache seitens der Bedienung so manchen kurzzeitig an die Schule erinnerten.
Am nächsten Morgen hieß es dann in alter GeSo Tradition: Zeitig aufstehen, Dienste und Zimmer erledigen und pünktlich aus dem Haus. Anschließend Lob einheimsen und schließlich wieder Richtung Trier fahren, wo wir abends zwar wohlbehalten, aber etwas wehmütig wieder ankamen.