Ferienfreizeit in Makkum (Niederlande)
Haus-Kasel
Wir, die GeSo-Mädchenwohngruppe Kasel, waren am 1. Juli 2011 für eine Woche nach Holland. In Makkum hatten wir ein Ferienhaus gemietet, dessen Anlage "Beach Resort" heißt. Unser Haus war groß und modern eingerichtet. Wir fühlten uns dort richtig wohl. Es beinhaltete sogar eine Sauna und einen Whirlpool. Knappe 300 m von unserem gemietetem Heim entfernt war schon das Meer, an dem wir die meiste Zeit verbrachten.
Doch im Nordseewasser "plantschen" wollte keiner, da das Wasser voll mit Algen war und so mancher toter Fisch sich am Strand blicken lies. Am Strand war es meist sehr bewölkt und windig. Ansonsten hatte sich das Wetter - im Verhältnis zu dem in der Zeit deutschen Wetter - gut gehalten.
Wir stellten auch fest, dass die Holländer einfach den besten Käse herstellen, den es gibt. Deshalb nahmen die Betreuer einen mit nach Deutschland in die Gruppe. Es gab jeden Morgen ein ausgewogenes Frühstück, welches wir uns keines Falles nehmen liessen!!! Nach dem Essen war meistens "Brote schmieren" angesagt, da wir diese für die Ausflüge brauchten.
Wir waren in Amsterdam! Die Stadt ist riesig! Das kann man sich nicht vorstellen, wenn man dort noch nicht war. Dort war auch sehr viel Betrieb!! Wir teilten uns für 3 Stunden auf. An einem anderen Tag besichtigten wir eine Mühle. Sie stellen dort durch die Windkraft Sägemehl und Holzstücke her, die auch unter anderem zum Bau von Kayaks und Kanus verwendet werden. Beim Umschauen fielen uns außerhalb der Mühle Tiere auf. Eine abgängige Ziege, Hühner und ein Hund einer ganz außergewöhnlichen Art. Wenn wir ihm zwei Stöcke in den Fluss schmissen, brachte er sie gleichzeitig wieder ans Ufer.
Nach längerem Überlegen, beschlossen wir, an einem Mittwoch Bootfahren zu gehen. Das war richtig entspannend. Wir mussten uns während der Fahrt mehrmals ducken, wegen der tiefen Tunnel. Die Fahrt dauerte zwei Stunden. Fast alle hatten nach diesem Erlebnis einen Sonnenbrand. Am nächsten Tag hatte Anne Geburtstag, den wir schon beim Frühstück zur Geltung brachten. Wir dekorierten den Tisch nur für sie. Sie wünschte sich, dass wir an ihrem Geburtstag Essen gehen, was wir doch glatt taten! Doch davor sollten wir uns um eine Pizzeria kümmern. Also ging die ganze Gruppe (die Betreuer ausgenommen) in die Innenstadt Makkum. Schon bei dem Hinweg fetzten sich einige... auch bei dem Rückweg. Nachts um 23.33 Uhr angekommen, beschlossen wir, diesen Konflikt direkt aus der Welt zu schaffen. Und so führten wir noch bis um 1.29 Uhr ein Gruppengespräch.
Da wir das Glück hatten, dass wir 2 m von unserem Haus entfernt einen kleinen Fluss hatten, der in das Meer mündet, nutzten wir jede unverplante Minute, um uns im Wasser auszutoben. Elma und ich schwammen mit unseren Luftmatratzen relaxt durch die Gegend. Außerdem fuhren wir mit dem Tretboot. Das war ziemlich lustig. Elma, Alina, Lisa und ich fuhren als erstes von uns allen mit den in der Anlage angebotenen Tretbooten. Wir sonnten uns und ließen unsere Füße im Wasser abkühlen. Doch Lisa meinte, dass es Elma viel zu warm war und schuppste sie ins Wasser. Dies ist einer von vielen Momenten, die wir niemals vergessen werden. Michelle, also unsere Betreuerin, Anne, Alina und ich beglückten uns auch an Annes Geburtstag noch einmal mit dem Boot.
Dann war Elma, Stepfanie und mir das Tretboot fahren zu langweilig geworden, so dass wir beschlossen, mit einem Kanu zu fahren. Es gab unter anderem die Absprache, dass wir das Gleichgewicht wenigstens zu halten versuchten und dass Stephanie und Elma ihren MP3-Player und ihren Gameboy nicht mitnehmen sollten. Doch sie glaubten an eine wasserfreie Fahrt, woran ich von Anfang an nicht glaubte;... wie man sich schon vorstellen kann, kenterten wir kurz vor dem Ende. Als erstes fielen Steffi und Elma ins Wasser hinein, doch dann war ich auch dran, denn das Boot fing an zu sinken. Alle Leute schauten uns zu, sodass Stepfanie laut schrie, sie sollen nicht nur so rumstehen, sondern uns helfen..... ihre Elektrogeräte waren wie erwartet kaputt. Doch sie sind mittlerweile wie ein Wunder wieder in Gange.
Eines abends besuchten wir die Stadt Sneek, um dort etwas zu trinken (Zeitvertreib). Wir setzten uns raus in ein Cafe, bei dem sich nebenan eine Kneipe mit lauter Musik bemerkbar machte. Aus reiner Neugierde heraus liefen wir dorthin, um hinein zu schauen. Dann kam auf ein Mal ein alter angetrunkener Mann uns entgegen und tanzte uns äußerst seltsam an. Wir gingen rasch wieder an unseren Platz und retteten uns zu unseren Erziehern um dieser peinlichen Situation zu entgehen. Uns fiel auch auf, dass es in Holland viel mehr Fahrräder gibt, als Autos.
Vanessa / Mädchen aus Haus Kasel